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Posted by : PENTRA 20 Apr 2014

Filmdaten
OriginaltitelAlmanya – Willkommen in Deutschland
Almanya.jpg
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutschTürkisch
Erscheinungsjahr2011
Länge101 Minuten
AltersfreigabeFSK/JMK 6
Stab
RegieYasemin Şamdereli
DrehbuchNesrin Şamdereli
Yasemin Şamdereli
ProduktionAnnie Brunner
Andreas Richter
Ursula Woerner
für Roxy Film
MusikGerd Baumann
KameraNgo The Chau
SchnittAndrea Mertens
Besetzung
Almanya – Willkommen in Deutschland ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2011. Die Tragikomödie thematisiert die Frage der Heimat und Identität türkischer Gastarbeiter in Deutschland über mehrere Generationen hinweg. Das Kinodebüt der Schwestern Yasemin und Nesrin Şamdereli wurde ins Wettbewerbsprogramm der Berlinale 2011 eingeladen, wo es außer Konkurrenz lief.[1] In den deutschen Kinos startete Almanya am 10. März und war mit etwa 1,5 Millionen Besuchern der vierterfolgreichste deutsche Kinofilm 2011.[2] Beim Deutschen Filmpreis 2011 erhielt der Film die Auszeichnung für das beste Drehbuch und den Preis in Silber im Wettbewerb um den besten Film.

Handlung

Dem sechsjährigen Cenk Yilmaz stellt sich die Frage nach seiner Identität, als er in seiner deutschen Schule weder in die türkische noch in die deutsche Fußballmannschaft gewählt wird. Als Sohn des türkischstämmigen Ali und dessen deutscher Frau Gabi spricht er kein Türkisch. Bei einer Familienfeier verkündet seine Großmutter Fatma die Einbürgerung in Deutschland, während Großvater Hüseyin erklärt, dass er ein Haus in der Türkei gekauft habe, das er als Sommersitz nutzen möchte. Um es zu renovieren, möchte er in den Ferien mit der kompletten Familie in die Türkei fahren.
Cenks 22-jährige Cousine Canan ist von ihrem britischen Freund David schwanger und hat die Familie noch nicht davon unterrichtet. Sie erzählt Cenk die Geschichte, wie sein Großvater zu Zeiten des Arbeitskräftemangels in den 1960er-Jahren als 1.000.001. Gastarbeiter nach Deutschland kam, wie er seine Familie in das fremde Land nachholte, welche Träume und Vorurteile sie umtrieben und mit welchen Schwierigkeiten sie damals zu kämpfen hatten. Gemeinsam fliegt die Großfamilie in die Türkei und macht sich in einem Kleinbus auf den Weg nach Ostanatolien ins alte Heimatdorf, um das neu erstandene Haus zu besichtigen. Hüseyin errät Canans Schwangerschaft und reagiert verständnisvoll. Die Familie überlegt, wie man auf die Einladung an Hüseyin reagieren soll, auf einer offiziellen Dankveranstaltung für Gastarbeiter in Schloss Bellevue eine Rede zu halten. Auf der weiteren Fahrt stirbt Hüseyin plötzlich. Da er zuletzt den deutschen Pass hatte, verweigern die türkischen Behörden eine Beerdigung auf einem islamischen Friedhof. Die Familie bringt seinen Leichnam in sein altes Dorf und beerdigt ihn in heimischer Erde. In Cenks Augen sind alle Generationen der Familie in ihren verschiedenen Alterszuständen um das Grab versammelt.
Das von Hüseyin erstandene Haus erweist sich als Ruine. Sein in Deutschland arbeitsloser Sohn Muhamed beschließt in der Türkei zu bleiben, um es wieder aufzubauen. Der Rest der Familie kehrt nach Deutschland zurück. Der kleine Cenk hält vor Bundeskanzlerin Angela Merkel die Rede, die Hüseyin vorbereitet hatte.

Hintergrund

Almanya ist nach Wer früher stirbt ist länger tot der zweite Kinofilm der 2001 neu formierten Münchner Produktionsfirma Roxy Film. Die Produktionsvorbereitungen dauerten etwa sieben Jahre und verzögerten sich wegen Schwierigkeiten bei der Finanzierung immer wieder. Die Macher hatten mit Vorbehalten gegenüber dem Thema und mit Konkurrenz durch Filme wieSolino (2002) und Kebab Connection (2005) zu kämpfen, die den Markt für interkulturelle Komödien sättigten. Nachdem jahrelang keine Fernsehanstalt bereit war, als Partner ins Projekt einzusteigen, übernahm schließlich Herbert Kloibers Tele München Gruppe zwanzig Prozent des Gesamtbudgets von etwa vier Millionen Euro.
Über die Jahre wurden etwa 50 Drehbuchversionen bearbeitet. Die Autorinnen ließen dabei eigene Erlebnisse und Anekdoten aus dem Bekanntenkreis einfließen. Die Dreharbeiten fanden vom 8. Oktober bis 16. Dezember 2009 in Izmir und Umgebung (Türkei) und anschließend in München und Umgebung statt. In Schloss Schleißheim wurde ein Empfang bei deutschen Würdenträgern gedreht. Im Bahnpark Augsburg und am Bahnhof Augsburg-Oberhausen entstanden mit 100 Statisten die Szenen der Ankunft in Deutschland im Jahr 1964. In München-Freimann an der Autobahn fand sich eine Siedlung, in der das Deutschland der 1960er-Jahre gezeigt werden konnte. Die Alte Kongresshalle der Messe München diente in einer Rückblende als Flughafen. Als filmisches Mittel, um die Hilflosigkeit der Gastarbeiter zu zeigen, sprechen und singen die Deutschen in einigen Rückblenden unverständliches Kauderwelsch.
Darsteller des Cenk ist der 2002 in München geborene Rafael Koussouris. Er ist Deutscher mit griechischen Wurzeln. Sowohl sein Großvater als auch seine Mutter arbeiteten beim Bayerischen Fernsehen. Für Almanya stand er zum ersten Mal vor der Kamera. Er erhielt die Rolle nach einem Casting, von dem seine Eltern über die Schulsekretärin erfahren hatten.
Ikhsan Habibi 20 Apr, 2014

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Source: http://stu-di-jerman.blogspot.com/2014/04/almanya-willkommen-in-deutschland.html
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